Industrie und Landwirtschaft

Im Jahr 1945 wurde mit der Bodenreform eine Umstrukturierung des ländlichen Raums eingeleitet. Landarmeren Bauern wurden 54 Hektar Nutzfläche zu gleichen Teilen zugeteilt, um sozialistische und demokratische Verhältnisse auf dem Land zu schaffen. Die Bauern wurden durch staatliche Unterstützung ermutigt, ihre Erträge in der pflanzlichen und tierischen Produktion zu steigern.

Durch die Initiative und Anstrengungen der Bauern in Crossen schlossen sich am 13. Februar 1959 die LPG Typ 3 "Muldenaue" und am 11. April 1960 die LPG Typ 1 "Einigkeit" zusammen. Nachdem sich auch die LPGen "Muldenaue" und "Neues Leben" zusammenschlossen, folgte die LPG "Einigkeit" am 20. Mai 1967 diesem Beispiel. Die Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern gehörten nun dem Kooperationsbereich Zwickau-Nord an und bewirtschafteten gemeinsam ca. 6000 Hektar Land mit modernsten Maschinen. Durch diese Zusammenarbeit entstanden moderne Stallungen in Schneppendorf.

Vor etwa 130 Jahren entstand aus einem Mühlenbetrieb die prägende Industrie der Region, die nach 1945 in Volkseigentum überging. Viele Bürger von Crossen und Umgebung arbeiteten in der VEB Zellstoff- und Papierfabrik sowie der SDAG Wismut.

Quelle: Festschrift der Gemeinde Crossen zur 750-Jahr-Feier vom 7. bis 15. Juni 1969